Das Visum wurde für lediglich 30 Tage ausgestellt. Da dieses Land aber so weitläufig und unglaublich vielfältig ist, kommt man um mindestens eine Verlängerung nicht herum. Wenige Tage vor Ablauf wollte ich in Yasd eine Verlängerung beantragen, da ich gehört habe, dass der hiesige Beamte ein gutes Herz für Touristen habe. Denn im Falle einer Ablehnung könnte es lustig werden, innerhalb der verbleibenden Tage das Land ganz, ganz schnell zu verlassen. Darauf wollte ich es nicht ankommen lassen.
In einem unscheinbaren Polizeirevier bei N 31.854531° O 054.353444° wurden mir mehrere Fragen zu meiner Gesinnung zum Land und den Gründen der Verlängerung gestellt.
Anschließend wurde mir ein Antragsformular ausgehändigt, das ich gleich vor Ort ausgefüllt habe, wurde um zwei Passbilder, den Reisepass, die Loseblattsammlung des Visums, des Carnet des Passages und 500000Rials gebeten und habe gut eine Stunde den Beamten zugeschaut, wie sie in Windows98-Rechner die Daten aufnahmen. So hatte ich viel Zeit in nostalgischen Computergefühlen zu schwelgen.
Nach einer Unterschrift und einem Stempel auf der Rückseite des Visumblattes hatte ich die Erlaubnis mich einen weiteren Monat im Iran aufzuhalten.
Wieder kein Eintrag im Reisepass.
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